LEBENSRAUM GEWÄSSER – 
UNBEKANNT, VERNACHLÄSSIGT?

Unter Makrozoobenthos versteht man die Gesamtheit aller von blossem Auge sichtbaren wirbellosen Organismen, die den Gewässergrund besiedeln. Dazu zählen unter anderem Krebstiere, Schnecken, Muscheln sowie die Larvenstadien diverser Wasserinsekten. Wussten Sie, dass in einem kleinen Bach nebst Fischen bisweilen hunderte Arten wirbelloser Kleintiere leben, die zusammen auf 10 m Bachlänge Dichten von mehr als 50‘000 Individuen erreichen können? Nahezu die Hälfte der Arten in der Schweiz ist gefährdet und bedarf dringend der Förderung!


Natürliche Strukturen und Abflüsse, aber auch anthropogene Belastungen eines Gewässers sind massgebend für das Überleben, die Entwicklung und den Fortpflanzungserfolg seiner Bewohner.
Verschiedene Bundesgesetze schaffen einen rechtlichen Rahmen für die anthropogene Nutzung der Gewässer und ihrer Lebensgemeinschaften sowie für Massnahmen zu deren Schutz und Förderung. Diese Tatsache rechtfertigt und fordert die Einbeziehung der aquatischen Flora und Fauna in jegliche Gewässeruntersuchung, besonders wenn in den Lebensraum eingegriffen wird.